Ausrichtung des Wohnraums: Tipps für die perfekte Outdoor-Exposition
Sich morgens beim Aufwachen von der Sonne streicheln lassen, tagsüber umgeben vom Tageslicht ein gutes Buch auf dem Sofa lesen und abends unter den waagrechten Sonnenstrahlen des Sonnenuntergangs kochen oder mit Freunden plauschen: ein Traum? Keinesfalls, wenn man auf die bestmögliche Ausrichtung des Wohnraums achtet.
Wer darüber nachdenkt, Wohneigentum zu kaufen, muss alle möglichen Faktoren berücksichtigen und bedenken: angefangen vom Preis über das Alter der Wohnung, in die man gerne umziehen möchte, die Gegend, in der sie liegt, den Outdoor-Bereich bis hin zur Ausrichtung des Gebäudes zur Sonne. Warum ist Letzteres so wichtig? Einerseits kann man so erhebliche Kosten bezüglich der Beleuchtung und Heizung einsparen, andererseits lässt sich so ein gesundes, gemütliches Zuhause gestalten, das uns Tag für Tag Wohlgefühl schenkt, sowie ein Garten, den man in jeder Jahreszeit genießen kann.
Sind Sie neugierig auf unsere Tipps zur bestmöglichen Sonnenausrichtung Ihres idealen Zuhauses?
Erfassung der Wohnraumausrichtung: Ursprünge in der Antike
Licht ist ein Wohlfühlfaktor für unseren Organismus und beeinflusst unsere Stimmung. Das ist allgemein bekannt.
Auch wenn diese Aspekte heute in das Aufgabenfeld der modernen Bioarchitektur fallen – also alle Fachbereiche, die beim Bau eines Hauses das psycho-physische Wohlgefühl des Menschen berücksichtigen und diese harmonisch in den natürlichen Kontext integrieren, um nicht zuletzt auch die Vorteile der frischen Luft zu genießen – handelt es sich hierbei letztlich um bereits seit Jahrhunderten bekannte Tatsachen.
Die Erforschung der korrekten Sonnenaussetzung eines Hauses geht auf sehr alte Ursprünge zurück. Sogar Marco Vitruvio Pollione schrieb um das 15 Jh. v. Chr. in seiner Abhandlung De Architectura darüber und zeigte, dass eine richtige Ausrichtung eine ideale Nutzung des Sonnenlichts ermöglicht. Für ihn war es unabdingbar, Gebäude beim Bau in Abhängigkeit vom Breitengrad und der Region auszurichten. So empfahl er in warmen Ländern, wie in Ägypten, bei der Sonnenaussetzung des Hauses andere Parameter als Maßstab heranzuziehen als in nordischen Gefilden. Auch heute ist die Kenntnis der bioklimatischen Eigenschaften des Gebäudestandorts äußerst wichtig. Aber es gibt auf jeden Fall auch Kriterien für die Ausrichtung eines Hauses, die unabhängig vom Breitengrad ihre Gültigkeit haben: Würden Sie gerne mehr darüber erfahren?
Die beste Sonnenaussetzung des Hauses und wie man sie erzielt.
Zur Beurteilung der korrekten Ausrichtung des zukünftigen Eigenheims ist es wichtig, dem Verlauf der Sonne zu folgen, d. h. schlicht und ergreifend zu berücksichtigen, dass die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht. Einfach, oder? Tatsächlich weiß jeder gute Planer ganz genau, dass man von den Sonnenrichtungen ausgehen muss, um dann einigen Leitlinien zu folgen: Hier also einige Tipps, zum Erhalt der bestmöglichen Sonnenausrichtung von In- und Outdoor-Bereichen.
- Norden: die kälteste Hausseite, was sich insbesondere im Winter bemerkbar macht. Sowohl In- als auch Outdoor-Bereiche sind dann nicht besonders hell. Auf dieser Seite kann man also alle Räumlichkeiten vorsehen, die nicht so viel Licht benötigen und tagsüber „weniger“ belebt sind, wie Treppen, Flure oder Abstellkammern. Ein Garten, der in den Norden gerichtet ist, hat den Vorteil, dass es keine abrupten Temperaturänderungen geben wird, da er sich langsam und gleichmäßig abkühlen oder erhitzen wird. Das bedeutet keinesfalls, dass Sie auf Grünanlagen oder Farbtupfer verzichten müssen: Kletter- oder Schattenpflanzen wie Farne und Nieswurz sind mit ihren üppigen Blättern und blühenden Blüten ideal für diesen Standort. Können Sie dagegen in Ihrem Outdoor-Bereich mehr als eine Sonnenrichtung genießen, kann man im Norden die Zugangswege und Steingärten vorsehen, die durch eine zweckmäßige und im Dämmerlicht zauberhafte Stimmungen gestaltende Außenbeleuchtung ergänzt werden.
- Süden: Der Süden ist ohne Wenn und Aber die ideale Ausrichtung eines Hauses! Zweifellos ist die Südseite die beste und hellste Seite eines Hauses und wenn Sie einen Südgarten haben, genießen Sie fast den ganzen Tag über natürliches Licht. Aber auch bei einem sonnigen Garten gilt es über die geeigneten Pflanzen nachzudenken. Außerdem erfordert er zweckmäßige Abdeckungen der Outdoor-Bereiche, die kühle, geschützte Schattenzonen und somit einen rundum sicheren, komfortablen Außenbereich gewährleisten. Im Innenbereich hilft diese Ausrichtung dagegen, die Räume im Winter zu heizen, wenn die Sonne tief steht, da ihr Licht tief eindringt. Im Sommer steht die Sonne dagegen höher, wenn nicht sogar fast senkrecht, wodurch ihre Strahlen nicht direkt in die Räume einfallen und diese sich nicht aufheizen. Dies ist folglich die ideale Seite für Ihren Wohnbereich, in dem Sie die meiste Zeit verbringen – der Mittelpunkt und das Herz Ihrer Wohnung.
- Osten: Auf diese Seite trifft die Morgensonne bei Sonnenaufgang. Im Verlauf der Morgenstunden verstärkt sich hier das Sonnenlicht, wohingegen es am Nachmittag dunkler wird. Die Entscheidung ist also ganz leicht: In diesem nach Osten blickenden Teil der Wohnung sollte man die Schlafräume vorsehen, um morgens mit der Sonne aufzuwachen und abends mit dem Mond einzuschlafen. Im Außenbereich gilt es dagegen zu beachten, dass er sich schnell aufheizt, aber die Hitze sich auch genauso schnell wieder verflüchtigt: Deshalb sollte man hier Halbschattengewächse wie beispielsweise raffinierte Azaleen oder Kamelien und gegebenenfalls eine beheizte Veranda vorsehen, auf der man ein gemütliches Frühstück mit Blick auf den Garten genießen kann.
- Westen: Ab dem Nachmittag ist dies ohne Frage der sonnigste Platz des Hauses. Warum sollte man also nicht all diese Wohnbereiche hier vorsehen, die gute Tageslichtverhältnisse benötigen, wie beispielsweise ein Ess- oder Arbeitszimmer, in denen man sich im warmen Licht des Sonnenuntergangs wärmen kann? Die Süd-West-Ausrichtung ist ideal für den Außenbereich! Bedenken Sie jedoch, dass solch ein Garten aufgrund der starken Temperaturschwankungen im Sommer sehr heiß und im Winter sehr kalt sein wird. Bezüglich der Grünanlage bedeutet diess, dass man sich für Pflanzen entscheiden sollte, die die Sonne lieben. Ideal sind hier etwas „rustikalere“ Gewächse. Außerdem sollte man seinen gemütlichen Verandabereich in Abhängigkeit von der Jahreszeit mit Insektenschutzrollos oder vertikalen Verschlüssen schützen, um seine Schönheit voll und ganz aufnehmen zu können.
Fenster und Terrassen: Lösungen für maximalen Komfort
Eine richtige Ausrichtung ist sehr wichtig, aber nicht alles, wenn es darum geht, die Vorteile der Sonne als Heizung und direkte Beleuchtung auszunutzen: Wichtig ist es auch, gut über die Fenster nachzudenken. Tatsächlich sind richtig ausgerichtete Fenster und ein Spiel basierend auf offenen und geschlossenen Bereichen grundlegend für den Außenbereich. Aus diesem Grund empfehlen wir, bei einem sich noch im Bau befindlichen Haus auf der Nordseite sehr große Fenster vorzusehen, um so viel Licht wie möglich hereinzulassen. Im Süden sind dagegen insbesondere bei senkrecht stehender Sonne Fenstertüren ideal, während im Osten und Westen große, horizontale Fenster die richtige Wahl sind: Wenn Sie das Glück haben, eine in diese Richtungen ausgerichtete Terrasse zu haben, könnten Sie über eine Wohnterrasse nachdenken, um sich die wunderbaren Sonnenauf- und -untergänge nicht entgehen zu lassen.
Insbesondere bei einer Ausrichtung nach Westen und Südwesten könnte es vor allem im Sommer ein Problem geben: In sehr schwülen, stickigen Städten kann sich die kontinuierliche und unaufhaltsame Sonneneinstrahlung als sehr unangenehm erweisen. Was kann man dagegen tun? Ideal sind hier helle Markisen, die ein diffuses, gleichmäßiges Sonnenlicht durchlassen. In Outdoor-Bereichen ist dagegen eines der Modelle Pergotenda© Corradi die ideale Wahl, um sich im Sommer vor der Sonne zu schützen und diese im Winter eindringen zu lassen. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang auch die zusätzliche Ausstattung mit seitlichen Verschlüssen aus Glas, die einen freien Ausblick auf den Garten gewähren und so dem Wohnbereich viel Freiraum schenken. Für ein umfassendes Outdoor-Erlebnis in jeder Jahreszeit und ohne Einschränkungen.
Geschützt vor der Kälte auf Ihrer Terrasse, die sich dank unserer Tipps für eine ideale Ausrichtung von Haus und Garten dennoch im Herbst in farbiges Sonnenlicht hüllt, können Sie selbst in den kalten Monaten den Zauber flammender Sonnenuntergänge rundum gemütlich genießen: Sind sie für neue Emotionen bereit?