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RIBA International Prize: Wer in dieser Ausgabe 2018 triumphiert hat

RIBA International Prize: Wer in dieser Ausgabe 2018 triumphiert hat

Auch dieses Jahr hat das Royal Institute of British Architects (RIBA) mit der Verleihung des RIBA International Prize -  einem ähnlich begehrten Preis wie der berühmte Pritzker-Preis - die architektonischen Spitzenreiter auf internationaler Ebene ausgezeichnet. Die Anerkennung erfolgte nach einer strengen Auswertung durch eine Expertenjury, die 20 würdige Projekte für den RIBA Awards for International Excellence auswählte und den Sieger am vergangenen 28. November kürte.

Corradi hat aufgrund seines kontinuierlichen  Interesses an Themen rund um die Welt der Architektur alle Phasen der Preisvergabe mit großem Interesse verfolgt  und dabei ein besonderes Augenmerk auf im Wettbewerb befindliche Outdoor-Projekte und die italienischen Spitzenreiter gerichtet.

Hier erfahren Sie nun, welche Werke bei diesem RIBA International Prize 2018 den Sieg errungen haben.

RIBA International Prize: Auszeichnung und Werte

Der RIBA International Prize ist eine Auszeichnung, die alle zwei Jahre vom Berufsorden der Architekten des Vereinten Königreichs vergeben wird. Die Anerkennung hat zum Ziel, das Gebäude auszuwählen, das Projektexzellenz und architektonische Ambitionen mit bedeutsamem sozialen Auswirkungen. am besten repräsentiert. Bei den für den Preis ausgewählten Werken kann es sich um neue Bauten, Umbauten, Wohn-, Schul-, Kultur- oder Religionsgebäude handeln, die sich alle durch Einfallsreichtum, meisterliche Umsetzung und Integrationsfähigkeit mit dem umliegenden Ambiente auszeichnen.

Im Mai  wurden die zwanzig besten Gebäude auf internationaler Ebene für den RIBA Awards for International Excellence ausgewählt. Unter ihnen hat die internationale Jury mit Vorsitz durch die Architektin Elizabeth Diller (Studio Diller, Scofidio und Renfro aus New York) zuerst die vier Finalisten ermittelt und schließlich den Sieger des RIBA International Prize gekürt.

Die 20 besten Gebäude auf internationaler Ebene

In der erste Phase der Preisvergabe waren zwanzig außergewöhnliche Projekte aus sechzehn verschiedenen Ländern der Welt im Spiel, die als Repräsentanten in Bezug auf die soziale Rolle von Architektur auf internationaler Ebene gewürdigt wurden.. Dabei handelte es sich um Schulen, Privathäuser, urbane Infrastrukturen, Kultstätten oder der Sozialisierung gewidmete Einrichtungen.

Ein paar Beispiele? Abgesehen von den vier Finalisten befanden sich unter den Besten:

  • das Buendner Kunstmuseum Chur in der Schweiz
  • der BBVA-Turm Bancomer in Mexiko
  •  das Captain Kelly's Cottage in Australien
  •  das Lanka Learning Centre in Sri Lanka
  •  die M4 Metro Line Budapest
  •  die Mount Herzl Memorial Hall, am Eingang des Nationalfriedhofs von Israel
  •  das Kunstmuseum von Nantes (Frankreich)
  • Audain Art Museum
  • Moschee der Sancaklar Foundation
  •  das Museum Voorlinden in den Niederlanden
  •  das Stavros Niarchos Foundation Cultural Centre in Athen
  •  das Studio Dwelling at Rajagiriya in Sri Lanka
  • das Tatsumi Apartment House in Tokio
  • die Alte Kirche von Vilanova De La Barca in Spanien
  •  die Universität Amsterdam
  • die Xiao Jing Wan University von Shenzen (China)

Davon haben uns das Audain Art Museum und die Moschee der Sancaklar Foundation besonders aufgrund ihrer Innovation und der Fähigkeit, eine perfekte Harmonie mit dem umliegenden Ambiente zu schaffen, besonders beeindruckt.  Ersteres ist ein Museum, das am Rand eines Koniferenwaldes in Kanada gebaut wurde und wie eine Brücke zwischen den Bäumen konzipiert ist,  sodass es wunderbar mit der Natur harmoniert. Das zweite, in Istanbul, ist die moderne Neugestaltung einer traditionellen Moschee. Der Gebetsbereich wurde am Hang eines Hügels errichtet und der Eingang - ein einziger für Männer und Frauen - erstreckt sich über Treppen aus roh behauenem Stein und wildwachsenden Blumen.

Wer aber waren die vier Finalisten und wer der Sieger des RIBA International Prize 2018?

Ein italienischer Spitzenreiter unter den Finalisten des RIBA International Prize 2018

Unter den vier Werken, die es ins Finale der begehrten Auszeichnung geschafft haben, sticht besonders die italienische Exzellenz des Bosco Verticale (Vertikaler Wald) in Mailand (Boeri Studio für COIMA, Hines) heraus: Dieses Projekt stellt einen neuen Ansatz in Bezug auf die Wahrnehmung des klassischen Wolkenkratzers dar, der zur Regeneration der urbanen Biodiversität beiträgt, sodass Menschen, Bäume, Pflanzen und Büsche miteinander im Einklang leben können. Den Beweis für die Exzellenz dieses Werkes liefert die Jury in ihrer Begründung, die daran erinnert: „wie der Bosco Verticale eine Verknotung von Biodiversität und dem verkehrsstarken Stadtleben sowie die Erschaffung eines eigenen Mikroklimas darstellt und damit auf die Luftdichte und -qualität Einfluss nimmt. Damit entsteht eine architektonische Botanik, die faszinierend und überraschend zugleich ist“.

Ein weiteres herausragendes Projekt im Finale war das der  Erneuerung (wenn auch bisher nur teilweise)  der Central European University di Budapest - Phase 1, unter der Leitung von O'Donnel und Tuomey. Das Ziel dieses Werks ist es, die Universitätsgebäude mit Innendurchgängen aus vor Ort vorhandenen Steinen und Ziegeln zu verbinden, um auf diese Weise den Sinn von Verbindung und Gemeinschaft praktisch umzusetzen, die die Universität vorantreibt.

Auch die Musikschule Toho Gakuen in Tokio (des Architekturbüros  Nikken Sekkei) hat einen Platz unter den vier Finalisten errungen: ein aufgrund seiner detaillierten Ausarbeitung der Saalproportionen virtuoses Beispiel für Architektur. Die Räume dieser Musikschule, die für jedes Instrument geeignet sind, wurden so konzipiert, dass sie einerseits zwar getrennt und schallgedämmt, andererseits einseitig verglast sind, um den Sichtkontakt zwischen den Musikern zu gewährleisten.

Sieger des RIBA International Prize sowie Gewinner des RIBA International Emerging Architect 2018 ist das Children Village, das vom brasilianischen Architekturbüro Aleph Zero und Rosenbaum für die Bradesco-Stiftung geplant wurde.

Children Village: Sinn für Zugehörigkeit und Umweltbewusstsein

Das Children Village ist auf internationaler Ebene das für das Royal Institute of British Architects beste Werk. Es handelt sich um ein Schulkomplex am Rande des Regenwaldes im Norden Brasiliens, das von den Architekten Gustavo Utrabo und Petro Duschenes (Aleph Zero) in Zusammenarbeit mit den Architekten Marcelo Rosenbaum und Adriana Benguela (Studio Rosenbaum) umgesetzt und von der Bradesco-Stiftung finanziert wurde, um 540 Schülern eine Unterkunft zu gewähren, die die Oberstufe in Canuana besuchen. Für die Umsetzung des Projekts war die Mithilfe der Schüler grundlegend, die mit ihren Ideen dazu beigetragen haben, eine Einrichtung zu schaffen, die den Bedürfnissen junger Leute entspricht, um so für ein gemütliches und familiäres Umfeld zu sorgen. Die Materialien der Einrichtung stammen aus der Umgebung, wie zum Beispiel das für die Dächer verwendete Holz. Die Gebäude sind um drei große Höfe herum angeordnet: daraus entstand ein aus Umweltsicht nachhaltiges und ökonomisches Werk. integrata con l'ecosistema circostante.

Das waren die Protagonisten des RIBA International Prize 2018, die wieder einmal repräsentativ für die Qualität durch Architektur weltweit stehen. Innovation, Design und ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der Menschen: das sind die Werte von RIBA, dieselben, die auch Corradi jeden Tag in seinen Outdoor-Projekten lebt.

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