Vertiefungen
The Outdoor Voices. Begegnungen, Geschichten, Outdoor-Ideen und -Trends.
Ein Bereich, in dem man neue Geschichten hört, neue Erfahrungen macht, Menschen besser kennenlernt und sich gegenseitig inspiriert: ein Ort der Auseinandersetzung und vor allem der Geselligkeit.
Corradi präsentiert "The Outdoor Voices", eine mit Giorgio Tartaro geschaffene Erzählung, die sich nicht nur an Design- und Architekturliebhaber richtet, sondern an alle, die ihren Horizont erweitern, neue Perspektiven entdecken und den Außenbereich (neu) entdecken möchten.
Jede Folge widmet sich der Erforschung der Outdoor-Welt und darüber hinaus: Die Protagonisten von The Outdoor Voices sind Menschen, die mit der Welt des Designs, der Kultur, des Sports und der Unterhaltung zu tun haben und, die vieles zu erzählen haben und über ihre Erfahrung berichten, ihre Gedanken und Inspirationen mit uns teilen.
Ein Universum der Kontaminationen, die uns auf eine kulturelle Reise mitnehmen, beginnend in unserer Komfortzone und darüber hinausgehend, mit dem klaren Ziel: gemeinsam die Außenwelt erkunden.
Talk 1: Alvar Aaltissimo
Der erste Gast von The Outdoor Voices war Fabrizio Esposito, Autor des Instagram-Profils @alvaraaltissimo und des Buches "Case Milanesissime. Piante dell’abitare del XXI secolo" (Typische Mailänder Häuser. Pflanzen der Wohnkultur des 21. Jahrhunderts), herausgegeben von Corraini Edizioni."Una stanza con un soffitto altissimo" (Ein Raum mit einer sehr hohen Decke) ist die erste Assoziation, die der Architekt mit dem Outdoor verbindet und eröffnet so das Gespräch mit Giorgio Tartaro, Moderator des Formats, mit der für alle seine Arbeiten typischen subtilen Ironie.
Es gibt typische Mailänder Häuser mit ebenso typischen Mailänder Outdoor-Bereichen: "Das erste der zahlreichen Häuser war das Casa con Terrazzino (Haus mit der kleinen Terrasse)". Die Geschichte von Alvar Aaltissimo erzählt von einem Mailand mit einem surrealen Immobilienmarkt, der aus irrationalen Pflanzen und imaginären Wohnungen besteht, die in der Stadt zur Miete oder zum Verkauf angeboten werden, gespickt mit Balkonen, kleinen Terrassen und Freiflächen, die aus dem immer drängenderen Bedürfnis entstanden sind, über einen Outdoor-Bereich zu verfügen, auch wenn er noch so klein ist.
Ironie spielt eine grundlegende Rolle bei der Untersuchung der Architektur: "Wie weit kann das Projekt helfen?" fragt Tartarus.
"Ironie ist etwas, das erfordert, uns selbst zu hinterfragen und auch andere Standpunkte zu berücksichtigen. Daher sollten wir uns nicht fragen, wie sehr sie sich auswirkt, sondern vielmehr, in welchem Ausmaß sie die Definition eines Werks beeinflussen sollte". Ein gutes Projekt hängt weitgehend von der Fähigkeit ab, über den Tellerrand schauen zu können und in der Ironie innovative Antworten zu finden.
"Mit dem Studio Alvar Aaltissimo arbeiten wir an einem Masterplan für eine Stadt der Zukunft, die eine Parkstadt ist, also eine aus Autobahnkreuzen und Parkplätzen bestehende Stadt, in der man in "Blumen" hineinfährt, unter denen jeder seinen eigenen Parkplatz hat. Also mit einem Parkplatz-/Einwohnerverhältnis von eins zu eins". Das ist die dystopische Version des Outdoors laut Architekt Esposito, der in seinem Werk eine rebellische Idee vorschlägt, die in der Lage ist, Architektur, Satire, aktuelle Ereignisse und Kommunikation zu vereinen.
"Worte sind wichtig", fährt Giorgio Tartaro fort und zitiert Nanni Moretti: „Individuell, maßgeschneidert und lebendig: Was löst Ironie aus?“
Die Bedeutung der Beziehung von Realität und Erzählung ist im architektonischen Kontext von größter Bedeutung. „Der Wert von Wörtern wird ironisch und verdient Spott, wenn diese keine Entsprechung in der Realität finden“, fährt Aaltissimo fort, „man kann beispielsweise behaupten, dass man nachhaltig ist und es tatsächlich aber gar nicht sein“.
Das Paradoxon und seine Kommunikation stehen im Mittelpunkt der Erzählung und finden in den „Buchten“ der modernen Gesellschaft ihren Platz in Form dystopischer Orte, an denen die Kurven von Alvar Aalto in ein laufendes Mailand projiziert werden, um sich in unendliche Tretmühlen zu verwandeln, die der arbeitenden Bevölkerung die Möglichkeit verleihen, niemals zum Stillstand zu kommen.